Geduld der WannerInnen am Ende – Für zuverlässige Öffnungszeiten der Postfiliale in Wanne Mitte

In den vergangenen Monaten standen Kundinnen und Kunden wiederholt bei den Post in Wanne-Mitte – plötzlich und unangekündigt – vor verschlossenen Türen! Dort mussten sie lesen, „Aus betrieblichen Gründen am … von bis … Uhr geschlossen“ (s. Foto des Aushangs auf Seite 2 des Antrags für die BV Wanne). Warteschlangen von 30 bis ca. 45 Personen, die bis draußen vor dem Eingang stehen, sind keine Seltenheit. Ganz besonders für ältere und behinderte Menschen sind das Zumutungen oder auch für die, die für Abholsendungen extra hierher gekommen sind, weil sie diese nicht bei anderen Postdiensten in privaten Geschäften bekommen.

Die Post übernimmt zentrale (öffentliche) Dienstleistungen und muss entsprechend ihren Verträgen dafür gradestehen. Wir fordern, dass die Personalplanung so ausgerichtet ist, dass die nicht hinnehmbaren Spontanschließungen und lange Warteschlangen nicht weiter vorkommen.

Oder steckt möglicherweise eine Strategie dahinter?… Die Post ist inzwischen privatisiert. Hat sie etwa vor, diese Filiale zu schließen, weil sie nur mit höherem wirtschaftlichen Aufwand zu betreiben ist, als Postdienstleistungen in privaten Geschäften?! Arbeitet sie jetzt schon darauf hin nach dem Motto: Wir wollen das unseren Kunden nicht weiter antun und sehen uns deswegen gezwungen, die Filiale ganz dicht zu machen.

Weil diese unhaltbaren Zustände zu oft vorkamen und sich viele sehr darüber ärgerten, haben wir für die Sitzung der Bezirksvertretung Wanne am 14. Febr. einen Antrag eingereicht. Der OB soll gebeten werden mit den Verantwortlichen der zentra-len Post(bank)organisation Gespräche zu führen, damit diese Zustände abgeschafft werden.

Zur Unterstützung haben die Fraktion PIRATEN-AL und die Piratenpartei beschlossen, Unterschriften zu sammeln. In einem ersten ‚Probelauf‘ am Dienstag unterschrieben bei nicht sehr lebhaftem Betrieb in ca. 3 Stunden über 130 BürgerInnen, z. T. mit sehr harschen Kommentaren.

Eine Kundin berichtete, dass sie wegen einer Abholsendung extra von Unser Fritz gekommen sei und vor der verschlossenen Türe stand. Eine andere „Mit meinem Rollator quäle ich mich hierher und dann muss ich wiederkommen !“ Eine junge Frau mit Kinderwagen monierte, dass keine Rampe vorhanden ist und sie immer wieder andere Kunden um Hilfe bitten müsse, um in die Post zu kommen. „Dafür soll sich unser OB auch mal einsetzen“. Mehrere forderten dies auch für die häufig defekten Geld- und Überweisungsautomaten. „Am meisten fühle ich mich bei den Aushängen verarscht, wenn Sie auch noch draufschreiben „Vielen Dank für Ihr Verständnis“ (s. Aushang). Für sowas habe ich überhaupt kein Verständnis !!!“
„Auch wenn wir nicht genug Kräfte haben, um jeden Tag Unterschriften zu sammeln, werden wir das noch ein paar Mal tun“ so Günter Nierstenhöfer, der als Bezirksverordneter den Antrag in der BV vertritt.

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