Ratsfraktion PIRATEN-AL testet erfolgreich Online-Fraktionssitzung
Die PIRATEN-AL Fraktion hat sich den neuen Umständen angepaßt und hielt ihre montägliche Fraktionssitzung als Onlinekonferenz ab.
Die Erfahrungen: Es funktioniert sehr gut!
Immerhin sieben von zehn Mitgliedern der erweiterten Fraktion (also inklusive der sachkundigen Bürger und Bezirksverordneten) gelang spontan der Sprung über die Technikhürden. Selbst ein Mitglied, daß sich außerhalb von Herne aufhielt, konnte problemlos an der Sitzung teilnehmen. Die Übrigen wollten zunächst den Probelauf abwarten.
Die Erkenntnisse: Flächendeckende leistungsfähige Internetverbindungen sind auch in Krisenzeiten überlebenswichtig.
Ein ordentliches Headset und eine vernünftige Kamera sind Gold wert.
Die Videokonferenzsoftware könnte noch den ein oder anderen Feinschliff gebrauchen, damit sie besser zum Prozedere in politischen Gremien paßt.
Kürzer werden die Fraktionssitzungen dadurch nicht…
Warum hat man das nicht schon längst so gemacht?
Fraktionsvorsitzender Bernd Schroeder:
„Auch wenn aktuell die Kommunalparlamente nur in Dringlichkeitsfällen (oder Notbesetzungen) tagen, heißt das nicht, dass wir als Oppositionsparteien keinen Gestaltungsauftrag mehr haben. Ganz im Gegenteil: Auch in Zeiten, in der die Exekutive sich bemüht unter Notstandsvollmachten diese Krise zu bewältigen, ist es nötig ihr Handeln aufmerksam und lösungsorientiert zu verfolgen.
Wir werden uns dauerhaft auf eine neue Zeitrechnung einrichten dürfen. Wir wollen diese Krise als Chance sehen. Es wird vieles ganz neu gedacht werden müssen. Wir hoffen, dass in Herne mit Respekt. gegenseitiger Unterstützung und Rücksichtnahme das Miteinander und Füreinander gestärkt werden kann. Gerade jetzt ist es wichtig, weiterhin unsere Aufgaben als politische Parteien wahrzunehmen, damit die gewaltigen Veränderungen den BürgerInnen mehr Vor- als Nachteile bringen.“
Fazit: Zum allseits ausgerufenen Herner Ziel „Verkehrsvermeidung“ trägt man auch etwas bei.
Die Scheu des Politbetriebs vor den längst etablierten Online-Möglichkeiten ist unbegründet. Vielleicht tut sich beim Thema „Ratsstreaming“ ja doch noch vor den Sommerferien was…
Und könnte das auch für Online-Bürgersprechstunden funktionieren?